Sechs Mikrowellenmodelle überzeugen bei Stiftung Warentest, wobei die Preisunterschiede trotz minimaler Leistungsdifferenzen groß sind. Wer vergleicht, kann sparen.
- Gleich sechs "gute"Mikrowellen bei Stiftung Warentest
- Die Teuren: Mikrowellen mit Grill
- So hat die Stiftung Warentest gewertet
- Anfangs so schwer wie ein Kleinwagen – die Geschichte der Mikrowelle
Mikrowellen sind ausgesprochen beliebt: Das gilt gleichermaßen im Haushalt und im Büro. Überall erfüllen die Alleskönner fleißig ihre Arbeit. Rund 73,8 Prozentder Haushalte in Deutschland besaßen im Jahr 2021 ein Mikrowellengerät. Eben weil sie so praktisch ist, um schnell mal Milch zu erhitzen oder ein Mittagessen zu erwärmen. Wie es um die Qualität der Geräte bestellt ist, untersuchte jetzt die Stiftung Warentest.
Stiftung Warentest überprüft Mikrowellen: Gleich sechs Bestplatzierte
Für sechs Geräte im Test vergibt die Stiftung Warentest die Note Gut - davon hat nur ein Mikrowellenherd eine Grill-Funktion. Insgesamt reichen die Noten von "Gut" bis knapp "Ausreichend". Wer genau vergleicht, kann sparen. Empfohlene Mikrowellen gibt es schon unter 100 Euro. Die Bewertungsunterschiede sind minimal. Deshalb empfiehlt es sich, die preiswerteren Geräte in Erwägung zu ziehen.
Die Preise variieren, der aktuelle Stand ist vom 10.07.2024.
Hier zunächst die bestplatzierten fünf Mikrowellen (alle ohne Grill-Funktion):
- BoschFFL023MW0 Serie 2*
- Testsieger mit der Note: gut (2,3)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr**
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 110 Euro
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Bosch FFL023MW0 Serie 2 Mikrowelle - hier direkt ansehen
- Neff FLAWG20S2*
- Testnote: gut (2,3)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 130 Euro
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- Siemens FF023LMW0*
- Testnote: gut (2,3)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 120 Euro
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- SHARP YC-MS02E
- Testnote: gut (2,4)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 90 Euro
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- Lidl Silvercrest SMW 700 D3
- Testnote: gut (2,5)
- 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
- Onlinepreis: ca. 70 Euro
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*Die MarkenBosch, Siemens und Neff gehören zumUnternehmenBSH-Hausgeräte. Daraus können sich bei den ProduktenBaugleichheiten ergeben.
** Die Stromkosten errechnete die Stiftung so: Basierend auf einem typischenNutzungsprofil und einemStrompreis von 34 Cent/kWh ergibt sicher der Verbrauch.
Weitere Mikrowellen im Test
Wichtig ist bei der Mikrowelle vor allem die Leistung: Mehr Watt liefern schnellere Ergebnisse. Die starken, haushaltsüblichen Geräte haben derzeit maximal 1.000 Watt – damit kann man Lebensmittel sehr schnell erwärmen. Selbst schwächere Mikrowellen haben aber immerhin noch 700 Watt. Wichtig sind auch die Stromkosten, die aber bei allen Geräten ähnlich hoch sind.
Die weiteren sechs Geräte im Test waren:
- Caso Design M20 Ecostyle
- Testnote: befriedigend (2,6)
- 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 100 Euro
CASO | M20 Ecostyle Mikrowelle - hier direkt ansehen
- Exquisit MW717-7
- Testnote: befriedigend (2,6)
- 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 75 Euro
- Panasonic NN-SD27
- Testnote: befriedigend (2,7)
- 1000 Watt, Stromkosten ca. 28 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 187 Euro
- Severin MW 7761
- Testnote: befriedigend (2,8)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis 120 Euro
- Ikea Tillreda 504.867.92
- Testnote: befriedigend (2,9)
- 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis 59 Euro
- Samsung MS23K3515AS/EG
- Testnote: befriedigend (2,6)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 124 Euro
Die Teuren: Mikrowellen mit Grill
Die Mikrowellen mit Grillkönnen mehr als das übliche Gerät: backen, grillen und gratinieren. Allerdings im Vergleich zum Backofen nicht immer befriedigend. Zwei Mikrowellen haben sogar ein Spezial-Pizza-Feature (LG und Bauknecht), mit dem der italienische Klassiker gelingen soll. Auch für Kartoffelgratin gibt es zwei gute Modelle (Severin, Samsung). Außerdem mussten alle Testkandidaten zeigen, was sie beim Erhitzen von Flüssigkeiten draufhaben und wie gut sich mit ihnen Tassenkuchen herstellen lassen. Das schafften die Testkandidaten aber alle. Mikrowellen mit Grill sind deutlich teurer als normale Geräte. Deshalb solltest du bei einer Anschaffung genau überlegen, ob du diese Zusatzfunktion wirklich oft brauchst.
Mikrowellen mit Grill
- LG MH 6565 CPS
- Testsieger mit der Note: gut (2,4)
- 1000 Watt, Stromkosten ca. 58 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 180 Euro
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- Severin MW 7751
- Testnote: befriedigend (2,7)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 52 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 138 Euro
- ToshibaMW2-MG20PF(BK)/GE
- Testnote: befriedigend (3.0)
- 1000 Watt, Stromkosten ca. 48 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 109 Euro
- SamsungMG23K3614AW/EG
- Testnote: befriedigend (3,1)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 60 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 140 Euro
- Bauknecht MW 427 SL
- Testnote: befriedigend (3,4)
- 800 Watt, Stromkosten ca. 59 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 225 Euro
- Caso Design MG 25 Ecostyle Ceramic
- Testnote: befriedigend (3,6)
- 900 Watt, Stromkosten ca. 45 Euro/Jahr
- Mittlerer Onlinepreis: ca. 154 Euro
So hat die Stiftung Warentest gewertet
Die Mikrowellenfunktion ging mit 55 Prozent (bei den Geräten mit Grill-Funktion mit 40 Prozent) in die Bewertung ein. Es ging um die Temperaturunterschiede und Dauer beim Erhitzen von zwei und fünf Wassergläsern. Zudem mussten die Geräte 500 Gramm tiefgefrorenes Hackfleisch auftauen und eine bestimmte Temperatur aufweisen.
Die Grill-Funktion (falls vorhanden) bekam 15 Prozent für gleichmäßige Bräune, Garzustand und Saftigkeit. Für die Handhabung vergaben die Tester 30 Prozent der Punkte. Dabei ging es um die Gebrauchsanleitung sowie um Umfang und Informationsgehalte der Gartabellen und Rezepte.Fünf Testpersonen beurteilten die Mikrowellen im täglichen Gebrauch. Prüfpunkte: Öffnen und Schließen der Tür, Hineinstellen und Herausnehmen von Kochgeschirr, Grillrost, Drehteller und die Einstellungen.
Umwelteigenschaften (10 Prozent) und Sicherheit (5 Prozent) standen ebenfalls auf dem Prüfbogen. Bei der Umwelteigenschaft ging es hauptsächlich um den Stromverbrauch. Bei der Sicherheit ging es um die Prüfung der elektrischen Funktionen und Strahlung. Alle Details zu den 17 getesteten Mikrowellen liefert der Download des Heftartikels der Zeitschrift testals PDF zum Preis von 4,90 Euro.
Anfangs so schwer wie ein Kleinwagen
Die ersteMikrowelle mit dem Namen "Radaranlage" kam 1954 auf den Markt(US-Patent Nummer 2,495,429). Von einem kleinen und handlichen Gerät konnte aber nicht die Rede sein: Es war 750 Kilogramm schwer und hatte die Größe einer Gefriertruhe. Preis: stolze 2.000 Dollar. Erst als es kleiner und handlicher daherkam, konnte das Küchengerät mit dem "Ping" seinen Siegeszug antreten.
Entdeckt hat die Mikrowellen der Amerikaner und Autodidakt Percy LeBaron Spencer durch einen Zufall, wie der Berliner Kurier berichtet. Als der Self-Made-Elektroniker, der nie eine Uni von innen gesehen hat, ein Experiment mit dem Radar-Gerät durchführte, blieb er kurze Zeit vor einer Magnetfeldröhre, dem Herzstück der Anlage, stehen.
Dann bemerkte er etwas Ungewöhnliches: In seiner Tasche hatte sich ein Schokoladenriegel ganz plötzlich in einen klebrigen Klumpen verwandelt – und das, obwohl Spencer keinerlei Wärme wahrgenommen hatte.Er erkannte, dass die von der Magnetfeldröhre abgestrahlten Mikrowellen Ursache der Schoko-Schmelze waren. Das Prinzip des Mikrowellenherds war entdeckt. Wie so oft bei Erfindungen kam der pure Zufall zur Hilfe. Übrigens brachte die Revolution in der Küche Spencer nicht das große Geld. Sein Arbeitgeber zahlte ihm für das Mikrowellenpatent vertragsgemäß einmalig eine Sonderprämie – in Höhe von zwei Dollar, wie die Berliner Zeitung berichtete.
Fazit: Mikrowellen ohne Schnickschnack auch schon für den kleinen Geldbeutel
Insgesamt fällt der Test für die Mikrowellengeräte durchaus zufriedenstellend aus. Zwar gab es diesmal keine Note "Sehr gut", dafür aber doch häufig "Gut". Ein absoluter Lichtblick ist, dass die schnellen Helfer ohne Schnickschnack durchaus für den kleinen Geldbeutel schon zu haben sind.
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