Mikrowellen im Test: Preiswerte Modelle punkten - Stiftung Warentest liefert überraschende Ergebnisse (2024)

Sechs Mikrowellenmodelle überzeugen bei Stiftung Warentest, wobei die Preisunterschiede trotz minimaler Leistungsdifferenzen groß sind. Wer vergleicht, kann sparen.

  • Gleich sechs "gute"Mikrowellen bei Stiftung Warentest
  • Die Teuren: Mikrowellen mit Grill
  • So hat die Stiftung Warentest gewertet
  • Anfangs so schwer wie ein Kleinwagen – die Geschichte der Mikrowelle

Mikrowellen sind ausgesprochen beliebt: Das gilt gleichermaßen im Haushalt und im Büro. Überall erfüllen die Alleskönner fleißig ihre Arbeit. Rund 73,8 Prozentder Haushalte in Deutschland besaßen im Jahr 2021 ein Mikrowellengerät. Eben weil sie so praktisch ist, um schnell mal Milch zu erhitzen oder ein Mittagessen zu erwärmen. Wie es um die Qualität der Geräte bestellt ist, untersuchte jetzt die Stiftung Warentest.

Stiftung Warentest überprüft Mikrowellen: Gleich sechs Bestplatzierte

Für sechs Geräte im Test vergibt die Stiftung Warentest die Note Gut - davon hat nur ein Mikrowellenherd eine Grill-Funktion. Insgesamt reichen die Noten von "Gut" bis knapp "Ausreichend". Wer genau vergleicht, kann sparen. Empfohlene Mikrowellen gibt es schon unter 100 Euro. Die Bewertungsunterschiede sind minimal. Deshalb empfiehlt es sich, die preiswerteren Geräte in Erwägung zu ziehen.

Die Preise variieren, der aktuelle Stand ist vom 10.07.2024.

Hier zunächst die bestplatzierten fünf Mikrowellen (alle ohne Grill-Funktion):

  • BoschFFL023MW0 Serie 2*
  • Testsieger mit der Note: gut (2,3)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr**
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 110 Euro
  • bei Amazon ansehen*

Bosch FFL023MW0 Serie 2 Mikrowelle - hier direkt ansehen

  • Neff FLAWG20S2*
  • Testnote: gut (2,3)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 130 Euro
  • bei Amazon ansehen*
  • Siemens FF023LMW0*
  • Testnote: gut (2,3)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 120 Euro
  • bei Amazon ansehen*
  • SHARP YC-MS02E
  • Testnote: gut (2,4)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 29 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 90 Euro
  • bei Amazon ansehen*
  • Lidl Silvercrest SMW 700 D3
  • Testnote: gut (2,5)
  • 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
  • Onlinepreis: ca. 70 Euro
  • auf Lidl.de ansehen*

*Die MarkenBosch, Siemens und Neff gehören zumUnternehmenBSH-Hausgeräte. Daraus können sich bei den ProduktenBaugleichheiten ergeben.

** Die Stromkosten errechnete die Stiftung so: Basierend auf einem typischenNutzungsprofil und einemStrompreis von 34 Cent/kWh ergibt sicher der Verbrauch.

Weitere Mikrowellen im Test

Wichtig ist bei der Mikrowelle vor allem die Leistung: Mehr Watt liefern schnellere Ergebnisse. Die starken, haushaltsüblichen Geräte haben derzeit maximal 1.000 Watt – damit kann man Lebensmittel sehr schnell erwärmen. Selbst schwächere Mikrowellen haben aber immerhin noch 700 Watt. Wichtig sind auch die Stromkosten, die aber bei allen Geräten ähnlich hoch sind.

Die weiteren sechs Geräte im Test waren:

  • Caso Design M20 Ecostyle
  • Testnote: befriedigend (2,6)
  • 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 100 Euro

CASO | M20 Ecostyle Mikrowelle - hier direkt ansehen

  • Exquisit MW717-7
  • Testnote: befriedigend (2,6)
  • 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 75 Euro
  • Panasonic NN-SD27
  • Testnote: befriedigend (2,7)
  • 1000 Watt, Stromkosten ca. 28 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 187 Euro
  • Severin MW 7761
  • Testnote: befriedigend (2,8)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis 120 Euro
  • Ikea Tillreda 504.867.92
  • Testnote: befriedigend (2,9)
  • 700 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis 59 Euro
  • Samsung MS23K3515AS/EG
  • Testnote: befriedigend (2,6)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 27 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 124 Euro

Die Teuren: Mikrowellen mit Grill

Die Mikrowellen mit Grillkönnen mehr als das übliche Gerät: backen, grillen und gratinieren. Allerdings im Vergleich zum Backofen nicht immer befriedigend. Zwei Mikrowellen haben sogar ein Spezial-Pizza-Feature (LG und Bauknecht), mit dem der italienische Klassiker gelingen soll. Auch für Kartoffel­gratin gibt es zwei gute Modelle (Severin, Samsung). Außerdem mussten alle Testkandidaten zeigen, was sie beim Erhitzen von Flüssig­keiten draufhaben und wie gut sich mit ihnen Tassenkuchen herstellen lassen. Das schafften die Testkandidaten aber alle. Mikrowellen mit Grill sind deutlich teurer als normale Geräte. Deshalb solltest du bei einer Anschaffung genau überlegen, ob du diese Zusatzfunktion wirklich oft brauchst.

Mikrowellen mit Grill

  • LG MH 6565 CPS
  • Testsieger mit der Note: gut (2,4)
  • 1000 Watt, Stromkosten ca. 58 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 180 Euro
  • bei Amazon ansehen*
  • Severin MW 7751
  • Testnote: befriedigend (2,7)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 52 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 138 Euro
  • ToshibaMW2-MG20PF(BK)/GE
  • Testnote: befriedigend (3.0)
  • 1000 Watt, Stromkosten ca. 48 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 109 Euro
  • SamsungMG23K3614AW/EG
  • Testnote: befriedigend (3,1)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 60 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 140 Euro
  • Bauknecht MW 427 SL
  • Testnote: befriedigend (3,4)
  • 800 Watt, Stromkosten ca. 59 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 225 Euro
  • Caso Design MG 25 Ecostyle Ceramic
  • Testnote: befriedigend (3,6)
  • 900 Watt, Stromkosten ca. 45 Euro/Jahr
  • Mittlerer Onlinepreis: ca. 154 Euro

So hat die Stiftung Warentest gewertet

Die Mikrowellenfunktion ging mit 55 Prozent (bei den Geräten mit Grill-Funktion mit 40 Prozent) in die Bewertung ein. Es ging um die Temperaturunterschiede und Dauer beim Erhitzen von zwei und fünf Wassergläsern. Zudem mussten die Geräte 500 Gramm tiefgefrorenes Hackfleisch auftauen und eine bestimmte Temperatur aufweisen.

Die Grill-Funktion (falls vorhanden) bekam 15 Prozent für gleichmäßige Bräune, Garzustand und Saftigkeit. Für die Handhabung vergaben die Tester 30 Prozent der Punkte. Dabei ging es um die Gebrauchsanleitung sowie um Umfang und Informationsgehalte der Gartabellen und Rezepte.Fünf Testpersonen beurteilten die Mikrowellen im täglichen Gebrauch. Prüfpunkte: Öffnen und Schließen der Tür, Hineinstellen und Herausnehmen von Kochgeschirr, Grillrost, Drehteller und die Einstellungen.

Umwelteigenschaften (10 Prozent) und Sicherheit (5 Prozent) standen ebenfalls auf dem Prüfbogen. Bei der Umwelteigenschaft ging es hauptsächlich um den Stromverbrauch. Bei der Sicherheit ging es um die Prüfung der elektrischen Funktionen und Strahlung. Alle Details zu den 17 getesteten Mikrowellen liefert der Download des Heftartikels der Zeitschrift testals PDF zum Preis von 4,90 Euro.

Anfangs so schwer wie ein Kleinwagen

Die ersteMikrowelle mit dem Namen "Radaranlage" kam 1954 auf den Markt(US-Patent Nummer 2,495,429). Von einem kleinen und handlichen Gerät konnte aber nicht die Rede sein: Es war 750 Kilogramm schwer und hatte die Größe einer Gefriertruhe. Preis: stolze 2.000 Dollar. Erst als es kleiner und handlicher daherkam, konnte das Küchengerät mit dem "Ping" seinen Siegeszug antreten.

Entdeckt hat die Mikrowellen der Amerikaner und Autodidakt Percy LeBaron Spencer durch einen Zufall, wie der Berliner Kurier berichtet. Als der Self-Made-Elektroniker, der nie eine Uni von innen gesehen hat, ein Experiment mit dem Radar-Gerät durchführte, blieb er kurze Zeit vor einer Magnetfeldröhre, dem Herzstück der Anlage, stehen.

Dann bemerkte er etwas Ungewöhnliches: In seiner Tasche hatte sich ein Schokoladenriegel ganz plötzlich in einen klebrigen Klumpen verwandelt – und das, obwohl Spencer keinerlei Wärme wahrgenommen hatte.Er erkannte, dass die von der Magnetfeldröhre abgestrahlten Mikrowellen Ursache der Schoko-Schmelze waren. Das Prinzip des Mikrowellenherds war entdeckt. Wie so oft bei Erfindungen kam der pure Zufall zur Hilfe. Übrigens brachte die Revolution in der Küche Spencer nicht das große Geld. Sein Arbeitgeber zahlte ihm für das Mikrowellenpatent vertragsgemäß einmalig eine Sonderprämie – in Höhe von zwei Dollar, wie die Berliner Zeitung berichtete.

Fazit: Mikrowellen ohne Schnickschnack auch schon für den kleinen Geldbeutel

Insgesamt fällt der Test für die Mikrowellengeräte durchaus zufriedenstellend aus. Zwar gab es diesmal keine Note "Sehr gut", dafür aber doch häufig "Gut". Ein absoluter Lichtblick ist, dass die schnellen Helfer ohne Schnickschnack durchaus für den kleinen Geldbeutel schon zu haben sind.

Spiegelreflex, System- oder Kompaktkamera: Hier verraten wir dir, wie du die passende Kamera für deine Fotografie-Bedürfnisse findest.

Artikel enthält Affiliate Links

Mikrowellen im Test: Preiswerte Modelle punkten - Stiftung Warentest liefert überraschende Ergebnisse (2024)

FAQs

Welche Mikrowelle ist Testsieger? ›

Testsieger der Stiftung Warentest: LG NeoChef MH 6565 CPS. Beste Mikrowelle mit Ober-/Unterhitzefunktion: Panasonic NN-DF 385 MEPG. Beste Mikrowelle für Heißluft: Caso MCG 25 Ceramic Chef. Mikrowelle mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis: KOENIC KMWC 3019 DB.

Was kostet eine vernünftige Mikrowelle? ›

Bei Einbauvarianten beträgt der Einstiegspreis circa 75 €. Geräte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis findest Du bei den Herstellern Bosch, Samsung und Bauknecht. Die Kosten sind abhängig von der jeweiligen Größe und dem Funktionsumfang. Kombi-Varianten haben eine Preisspanne von 80 bis 600 €.

Welche Arten von Mikrowellen gibt es? ›

Die wichtigsten Typen von Mikrowellengeräten sind Backöfen mit integrierter Mikrowelle, Einbau-Mikrowellen und freistehende Mikrowellen.

Wie viel Watt sollte eine gute Mikrowelle haben? ›

Die meisten Mikrowellen benötigen 700 bis 900 Watt, große Modelle und Kombi-Mikrowellen laufen mit 1000 bis 1600 Watt.

Ist eine Mikrowelle mit oder ohne Drehteller besser? ›

Der Vorteil ist, dass ohne Drehteller der Platz deutlich effizienter genutzt wird – die Garraumfläche vergrößert sich um bis zu 30 Prozent, sodass auch größere eckige Teller darin Platz finden.

Wie viel sollte man für eine Mikrowelle ausgeben? ›

Wenn die Mikrowelle das Hauptkochgerät im Haushalt sein soll, ist ein Budget von etwa 250 Euro vernünftig. Es ist jedoch wichtig, nicht nur für Luxus auszugeben, sondern gezielt auf die wesentlichen Funktionen zu achten.

Wie viel sollte eine gute Mikrowelle Kosten? ›

Möchten Sie Ihre Mikrowelle lediglich zum Auftauen und Erhitzen von Speisen nutzen, müssen Sie für ein gutes Gerät mit 100 bis 150 Euro rechnen. Für ein Kombigerät, das zusätzlich grillen, mit Heißluft heizen oder dampfgaren kann, müssen Sie tiefer in die Tasche greifen.

Was ist besser Inverter Mikrowelle oder normale Mikrowelle? ›

Einfach gesagt: Herkömmliche Mikrowellen kennen nur “Aus” und “volle Hitze”, Inverter-Modelle dagegen decken verschiedene Hitzestufen ab und können eine Temperatur konstant beibehalten. Das schont die Lebensmittel, sorgt für gleichmäßiges Erwärmen und spart obendrein auch noch Energie.

Wie stark sollte eine Mikrowelle sein? ›

Achte daher darauf, dass die Wattleistung und die Größe der Mikrowelle zusammenpassen. Für kleine Geräte mit einem Volumen von bis zu 25 Litern reichen 900 Watt aus. Bei Geräten mit Grillfunktionen werden etwa 1.100 Watt benötigt und bei Geräten mit Heißluftfunktion sollten mindestens 2.500 Watt vorhanden sein.

Wie viel Jahre hält eine Mikrowelle? ›

Im Allgemeinen kann man sagen, dass ein durchschnittlicher Mikrowellenherd etwa zehn Jahre hält. Ein billigerer Mikrowellenherd von minderer Qualität kann schon nach zwei oder drei Jahren kaputt gehen, während die besseren Modelle auch nach zwanzig Jahren noch gut funktionieren.

Was darf man nicht in die Mikrowelle tun? ›

Holz, Papier und Styropor gehören weder in den Ofen, noch in die Mikrowelle. Auch Gasflaschen und andere dicht verschlossene Gegenstände sollten Sie nicht in die Mikrowelle legen, da sich der Inhalt beim Erhitzen ausdehnt und so das Gefäß zum Platzen bringen kann.

Ist eine Mikrowelle mit 700 Watt gut? ›

Die beste Wattzahl für eine Mikrowelle liegt bei 1.000 Watt, da die niedrigere Spannung, die 700 Watt berührt, das Essen nicht gleichmäßig aufwärmt oder erhitzt.

Auf was muss ich bei einer Mikrowelle achten? ›

Achte daher darauf, dass die Wattleistung und die Größe der Mikrowelle zusammenpassen. Für kleine Geräte mit einem Volumen von bis zu 25 Litern reichen 900 Watt aus. Bei Geräten mit Grillfunktionen werden etwa 1.100 Watt benötigt und bei Geräten mit Heißluftfunktion sollten mindestens 2.500 Watt vorhanden sein.

Was ist besser Mikrowelle mit oder ohne Grill? ›

Berlin - Im Mikrowellen-Test schneiden die Geräte ohne Grillfunktion besser ab als die mit. Nur 6 von 17 geprüften Heißmachern sind gut: Fünf reine Mikrowellen und ein Kombigerät mit Grillfunktion. Erfreuliche Erkenntnis: Gut geht auch günstig.

Welches Material ist am besten für die Mikrowelle geeignet? ›

Teller und Schüsseln aus Glas, Porzellan, Keramik oder Plastik können bedenkenlos für die Mikrowelle benutzt werden. Die Strahlen sind in der Lage, diese Materialien problemlos zu durchdringen. Es ist daher nicht unbedingt nötig, spezielles Mikrowellen-Geschirr zu benutzen.

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Wyatt Volkman LLD

Last Updated:

Views: 5991

Rating: 4.6 / 5 (46 voted)

Reviews: 93% of readers found this page helpful

Author information

Name: Wyatt Volkman LLD

Birthday: 1992-02-16

Address: Suite 851 78549 Lubowitz Well, Wardside, TX 98080-8615

Phone: +67618977178100

Job: Manufacturing Director

Hobby: Running, Mountaineering, Inline skating, Writing, Baton twirling, Computer programming, Stone skipping

Introduction: My name is Wyatt Volkman LLD, I am a handsome, rich, comfortable, lively, zealous, graceful, gifted person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.